Betreff
Jahresbericht 2011 Heimatmuseum Boizenburg
Vorlage
025/12/10
Art
Berichtsvorlage

Sachdarstellung und Begründung:

 

2011 konnten im Museum insgesamt (einschließlich Sonderausstellungen) 4.009 Besucher gezählt werden. 1.114 davon entfielen auf das Elbbergmuseum. 585 besuchten die 15 angebotenen Veranstaltungen. Die verbleibenden 2.310 Besucher waren Gäste der ständigen Ausstellung zur Stadtgeschichte und der Sonderausstellungen am Markt 1.

 

Es wurden vier Sonderausstellungen gezeigt:

 

Bereits in 2010 begonnen hatte die Sonderausstellung: „REH – Geschichte und technische Details der transportablen Raumerweiterungshallen aus Boizenburg“. Sie endete am 06.03.2011. Es wurden von Januar 2011 an 151 Besucher gezählt.

 

Vom 01. April bis 30 Juni 2011 war eine Sonderausstellung:  „Kinder, Spielzeug, Fotografen“ mit historischen Kinderfotos aus der Zeit zwischen 1880 und 1930 zu sehen. 597 Gäste nutzten die Gelegenheit zum Kennenlernen dieser fotografischen Zeitzeugen.

 

Am 17. Juli wurde die Sonderausstellung: „Ausstellungsplakate aus der Fliesenwerke Galerie, 1980-1990“ eröffnet. Bis zum 02. November wurde sie von 710 Gästen besucht.

 

Vom ersten Advent bis zum Jahresende schließlich sahen 401 Museumsbesucher die „Kaufmannsläden von nebenan – Spielzeugläden einmal selbst gebaut“ der Boizenburgerin Friederike Schmidt.

 

Vermehrt wurde das Museum von Einheimischen und Gästen anlässlich von Festen und Großveranstaltungen in der Stadt, wie Hyazinthen-, Altstadt- und Schützenfest und Weihnachtsmarkt aufgesucht.

 

Das Museum war auch 2011 im Ferienprogramm für die Boizenburger Schüler vertreten. Während eines einwöchigen Workshops entstand das Fliesenmosaik „Unter dem Regenbogen“, das den Museumshof verschönt.

An diesem Ferienprojekt beteiligten sich Boizenburger Schüler und Behinderte aus den Boizenburger Werkstätten des Lebenshilfewerkes Hagenow e.V.

 

Erstmals konnten in der vergangenen Saison im Elbbergmuseum keine Ein-Euro-Kräfte mehr eingesetzt werden, so dass die Betreuung der dortigen Ausstellungen über eine bei der Stadt Boizenburg geringfügig Beschäftigte (Minijob) erfolgte. Dadurch war das Museum nur am Wochenende geöffnet, was eine Abnahme der Besuchszahlen zur Folge hatte. 

 

Erschwerend für die Museumsarbeit insgesamt wirkte sich auch das Fehlen einer zweiten Arbeitskraft aus. Mit Auslaufen eines befristeten Arbeitsvertrages zum 31.9.2010 beendete Herr Thomas Tabbert  im Herbst 2010 seine Tätigkeit im Heimatmuseum. Mit ihm fehlte dem Museum 2011 ein zielstrebiger, engagierter Mitarbeiter, der seine gestalterischen und handwerklichen Fähigkeiten, seine umfangreichen Kenntnisse in der Inventarisierung, Katalogisierung und Magazinierung äußerst nutzbringend eingesetzt hatte.

Im Rahmen des neu eingerichteten Bundesfreiwilligendienstes konnte im Museum eine solche Stelle geschaffen und erfreulicherweise ab dem 1. Oktober 2011 für 18 Monate durch Herrn Tabbert besetzt werden.

 

Auch 2011 unterstützte das Museum durch Konsultationen, Bereitstellung von Fachliteratur, Dokumenten und Fotos Schüler und Studenten bei der Anfertigung von Jahres- und Abschlussarbeiten zu regionalgeschichtlichen Themen.

 

Ebenfalls durch das Museum unterstützt wird das Projekt des Kinoklubs, auf dem Binnenschiff „Minna“ eine Ausstellung zum (Arbeits)thema ‚Stadt am Fluss’ zu gestalten.

 

Durch die ehrenamtliche Mitarbeit einer Arbeitsgruppe des Museumsvereins war es 2011 wieder möglich, das Museum an allen Wochenenden des Jahres sonntags und in der Zeit von Mai bis September auch samstags von jeweils 14.00 bis 17.00 Uhr zu öffnen.

 

Das Museum erhielt auch 2011 Schenkungen von Museumsgut durch verschiedene Bürger.

Einige interessante „Neuzugänge“ werden in loser Folge in einer Vitrine im Eingangsbereich präsentiert bzw. da, wo es sich anbietet, in die ständige Ausstellung zur Stadtgeschichte integriert..

Die bereits 2010 eingegangene umfangreiche Sammlung von Grafiken, Plakaten und Schriftwechsel zur Galerie der Fliesenwerke von Herrn Horst Hillmer wurde mit Unterstützung einer Arbeitsgruppe des Museumsvereins vollständig inventarisiert und katalogisiert und soll zukünftig in Form einzelner Sonderausstellungen präsentiert werden. Einen Auftakt hierfür bildete die Sonderausstellung einer Auswahl von Ausstellungsplakaten der Fliesenwerke-Galerie während der Sommermonate.

 

Im Zusammenhang mit der Sanierung der ehemaligen „August-Bebel-Schule“ mussten die dort gelagerten Sammlungsbestände des Museums in das ehemalige Verwaltungsgebäude der Elbewerft umgelagert werden.

 

Wenn auch erfreulicherweise im Herbst 2011 die marode Heizungsanlage für das Untergeschoss erneuert werden konnte, machen sich anderenorts eine Reihe baulicher Mängel am Gebäude Markt 1 bemerkbar. Unübersehbar ist das immer stärkere Abblättern der Farbe an der Fassade.

Am Sockel über dem Fundament  platzt nicht nur die Farbe ab, sondern hier löst sich auch bereits der Putz. Im Innenbereich gibt es Risse an Decken und Wänden. Die Mehrzahl der Fenster ist nach wie vor mehr als 30 Jahre alt, undicht und verzogen. Zum wiederholten Male ist Wasser am Schornstein im Dachgeschoss eingedrungen.

Diese Schäden lassen sich durch Schönheitsreparaturen nicht beheben, eine grundlegende Sanierung ist dringend erforderlich!

 

 

Im Jahr 2011 konnten 816,11 Euro über Spenden verbucht werden.