Herr Foitlänger stellte Frau Kleeblatt und Herrn Peters vor, die ebenfalls in der vor einem Jahr gegründeten „Initiative für Kinder, Bildung und Zukunft“ mitwirken.

Die Initiative ist offen für Eltern, Lehrer, Schülerinnen und Schüler und sieht sich als übergreifende Interessenvertretung von der Kita bis zur Schule. Es hat sich ein Stammtisch entwickelt, der sich schwerpunktmäßig mit der Thematik der fehlenden Hortplätze und der Verkehrssicherheit beschäftigte. Viel Beachtung fand die Podiumsdiskussion im Rathaus. Das Thema Grundschulzentrum wurde bisher nicht aufgegriffen. Dazu fehlen Informationen. Die Initiative wünscht sich eine engere Zusammenarbeit der Kitas, Schulen, der Stadt, des Ausschusses, der Träger und Elternvertretungen.

Herr Peters greift das Thema Schulentwicklungsplanung auf. Er hält die vom Landkreis vorgelegten Zahlen für falsch und fragt, was zukünftig passieren soll.

Nach Informationen von Herrn Peters kam es zu keiner einvernehmlichen Lösung beim Problem des fehlenden Raumes für drei 10. Klassen an der Tarnowschule. Es lag eine Verfügung des Schulamtes vor. Er fragt an, inwieweit die Stadt als Träger involviert war und welche organisatorischen Lösungen (Aufsicht, Mittagessen, Blockunterricht, Arbeitsmaterialien) angestrebt sind. Die geplante Unterbringung einer 5. Klasse am Gymnasium sieht er kritisch. Herr Pamperin berichtet, dass dieses Ergebnis aus umfänglichen und zeitintensiven Abstimmungen zwischen Schule, Stadt und Schulamt Schwerin entstanden ist. Der Landkreis als Träger des Gymnasiums war ebenfalls involviert. Eine andere Alternative für die Unterbringung einer Klasse in der Nähe der Regionalen Schule konnte nicht gefunden werden.   

Die Ablehnung von Fördermitteln für die Tarnowschule kann Herr Peters nicht nachvollziehen, da an der Schule integrativ beschult wird.

Herr Heinrich erläuterte dazu, dass der Schulentwicklungsplan bis 2019/20 festgeschrieben ist. Andere Städte haben genau die gleichen Probleme wie Boizenburg.

Er sieht es eher so, dass eine 10. Klasse altersmäßig ins Gymnasium passen würde. Schulessen gibt es an beiden Schulen. Herr Heinrich kündigte den Besuch eines Politikers aus Schwerin an der Tarnowschule an. Zurzeit wird sowohl an der Containerlösung als auch an einem festen Anbau gearbeitet. Herr Pamperin erwähnt das Ziel der Verwaltung, dass die Container in einem Jahr stehen sollen. Im möglichen Klageverfahren der Eltern gegen die Zuweisung einer anderen Schule bestehen keine Chancen zu gewinnen, die derzeitige  Schulkapazitätsverordnung des Landes ist hierzu zu ungenau. Das Gymnasium ist in ca. 2 Minuten Fußweg erreichbar.  

Zum Grundschulzentrum führte Herr Heinrich aus, dass erst die Willensbekundung zum Bau einer modernen Schule vorliegt und ein erster Plan durch das Architektenbüro erstellt werden soll. Auch ist der Neubau einer Turnhalle vorgesehen, die Boizenburg dringend benötigt.

Herr Peters fragt nach, ob der Beschluss der Stadtvertretersitzung zur Schaffung einer Koordinierungsstelle aufgehoben worden ist. Frau Dyrba sagte dazu, dass der Beschluss einstimmig gefasst wurde, aber keine Bereitschaft der Träger besteht, mit dieser Koordinierungsstelle zusammenzuarbeiten. Es handelt sich bei den Trägern um selbstständige wirtschaftliche Unternehmen. Nach der neuen Datenschutzverordnung sind auch die vierteljährlichen Abstimmungen zur Vermeidung von Doppelbelegungen nicht zulässig. Sie stellte in Aussicht, dass auf Grund eines Antrages einer Kreistagsfraktion ein Kita- Portal erstellt werden könnte.

Zum Thema Verkehrssicherheit merkte Herr Foitlänger an, dass die Gefährdung auch bei Dämmerung und nicht nur zum Schuljahresbeginn besteht. Nach dem Bericht von Herrn Kreft, dem Leiter des Polizeireviers im Ausschuss konnten keine Gefährdungen festgestellt werden. Herr Kellermann schlug vor, keinen Autoverkehr vor der Schule zuzulassen. Das wird in anderen Städten erfolgreich praktiziert. Auch Herr Heinrich sieht das Verhalten der Eltern als das eigentliche Problem. Er schlägt vor, dass Thema Grundschulzentrum als ständigen TOP des SKS- Ausschusses aufzunehmen und dann auch solche Probleme beratend zu begleiten. Gerne können auch die bei den Treffen der Initiative angesprochenen Punkte in den Ausschuss transportiert werden.

Abschließend konnte festgestellt werden, dass es auch bei der Initiative Zeiten gibt, in denen mehr Vertreter mitwirken. Sind die Probleme, von denen die Eltern betroffen waren gelöst, ist es schwieriger, die Menschen zur Mitarbeit zu bewegen. Es erging der Appell, sich bei der nächsten Wahl aktiv in die Stadtvertretung einzubringen. 

Frau Dyrba bedankte sich und wünschte sich für die Zukunft eine enge Zusammenarbeit mit der Initiative.