Sitzung: 24.11.2016 Ausschuss für Schule, Kita, Jugend und Sport
Frau Dyrba
erläuterte, dass die Kapazitätsproblematik der Schule schon mehrmals im
Ausschuss behandelt wurde und nun nach Lösungsmöglichkeiten in Zusammenarbeit
mit dem Landkreis gesucht wird.
Herr Wiese
prognostizierte in den kommenden 3 Jahren einen Rückgang der Schülerzahlen von
derzeit 502 auf 480. Es sind momentan nur die beiden 10. Klassen mit 29 Schülern
besetzt. Im Durchschnitt sind 25 Schüler in einer Klasse. Als räumliche
Alternative kommt das Gymnasium nicht in Frage. Die Förderschule mit dem
Förderschwerpunkt Lernen wäre eine zu prüfende Möglichkeit, da hier
Schülerzahlen wegbrechen. Die Planung bis 2020 ist auch stark abhängig von der
Entscheidung zum gymnasialen Bildungsgang. Eine so hohe Rückläuferzahl wie in
diesem Jahr ist seines Erachtens nicht mehr zu erwarten. Durch die
Schulwahlfreiheit bei den weiterführenden Schulen ist auch das Abweisen
auswertiger Kinder nur aus Kapazitätsgründen zulässig. Davon sind lediglich 17
Schüler betroffen.
Herr Wilmer fasst
zusammen, dass eine kurz- und mittelfristige Perspektive erforderlich ist. Die
räumliche Entfernung zur Förderschule sieht er als zumutbar für Lehrerinnen und
Lehrer und Schülerinnen und Schüler an. Gleichzeitig bestätigte er aus einem
Gespräch mit Herrn Kersten, Rektor des Gymnasiums, die Tendenz zu sinkenden
Rückläuferzahlen. Die im Kreistag vertretenen Ausschussmitglieder könnten zum Thema
Förderschule Einfluss nehmen. Gleichzeitig betonte Herr Wilmer, dass Boizenburg
kein Mittelzentrum ist und deshalb nicht Aufgaben des Umlandes auffangen kann.
Herr Jäschke
erläuterte einen Beispielfall aus dem Einzugsbereich Vellahn. Der Arbeitsort
der Eltern in Boizenburg reicht für eine Beschulung bei uns nicht aus.
Perspektivisch wächst Boizenburg gerade auch im Bereich der 20- 50 jährigen.
Dadurch sind die künftigen Kinderzahlen schwer planbar.
Herr Wilmer
erkundigt sich, ob dem organisatorischen Zusammenschluss von Förderschule und
der Gesamtschule etwas entgegensteht. Das ist lt. Herrn Wiese nach
Schulentwicklungsplanungsverordnung M/V möglich. Allerdings sind die
Unterrichtsräume an der Förderschule nur auf eine Klassenstärke von 8 Schülern
ausgerichtet.
Frau Heinrich
ergänzt, dass die Förderschule bei geringeren Schülerzahlen vor dem Problem
steht, weniger Mittel und weniger Personal zugewiesen zu bekommen. Dadurch kann
nicht mehr die gesamte bisherige Lehrplanbreite abgesichert werden.
Herr Jäschke weist
auf den Lehrermangel in Boizenburg hin. Das Thema wurde auf der letzten
Stadtvertretersitzung angesprochen und es müssen Maßnahmen ergriffen werden.
Frau Dyrba bedankte sich bei Frau Heinrich und Herrn Wiese für ihre Ausführungen zur Schulentwicklungsplanung.
Herr Pamperin gab Erläuterungen zum Abarbeitungsstand der vom Schulleiter in der Ausschusssitzung am 27.09.2016 eingereichten Mängelliste.
Herr Wilmer fordert den Austausch der Tischdecken in dem Essenraum.