Frau Dyrba informierte darüber, dass sich der Ausschuss für Bau, Stadtplanung, Verkehr und Denkmalschutz einstimmig für den Ausbau der L.- Reinhard- Grundschule ausgesprochen hat. Der Neubau eines Grundschulzentrums ist in den Hintergrund getreten.

Die Meinung von Frau Claußen ist, dass an einer Schule für alle Grundschüler  durch die Anonymität der Schüler nicht die besten Voraussetzungen vorliegen. Auf der anderen Seite sieht sie die finanziellen Zwänge und würde deshalb auch dem Ausbau der L.- Reinhard- Grundschule den Vorzug geben. Sie hält den Sanierungsaufwand für sehr hoch.

Herr Wilmer erkundigte sich nach der Bereitschaft der Stadtwerke, das angrenzende Grundstück für den Erweiterungsanbau zu verkaufen. Auch wies er darauf hin, dass für die Anwohner nicht mit einer  erhöhten Verkehrsdichte gerechnet werden muss.

Den Vorschlag zur eventuellen Nachnutzung der Grundschule „An den Eichen“ als Haus der Vereine hält Herr Wilmer für nicht finanzierbar. Weiterhin gab er den Ansatz der Planungskosten mit 100 T € zu Bedenken. Seines Erachtens gibt es im Land M-V mehrere Schulen mit deutlich höherem Sanierungsbedarf als in Boizenburg/Elbe.

Frau Schmidt favorisiert den Standort der L.- Reinhard- Grundschule, da aus finanzieller Sicht keine zwei Standorte erhalten werden können. Es muss dabei aber immer das Kindeswohl beachtet werden. Das sollte bereits bei der Architektenausschreibung Beachtung finden (Freiflächen, Ruheinseln). In Bezug auf den  Ankauf des Grundstückes ging Frau Schmidt davon aus, dass bereits Gespräche mit den Stadtwerken stattgefunden haben. 

Frau Dyrba wies auf die negativen Auswirkungen einer Grundschule mit ca. 500 Kindern im Grundschulalter hin. Die Fraktion  Die Linke ist für den Erhalt beider Schulstandorte.

Frau Claußen ergänzte, dass bei einer so hohen Schülerzahl die Lehrer nicht mehr in allen Klassen unterrichten können. Sie kann sich für keine Variante entscheiden.

Herr Wilmer möchte wissen, ob diese Verwaltungsmeinung mit den Schulleiterinnen oder dem Lehrerkollegium besprochen wurde. Es sollte auch das Votum des zuständigen Schulamtes eingeholt werden. Herr Pamperin sieht möglicherweise das Landesinteresse für nur einen Standort durch Einspareffekte gegeben. Die teuerste Variante ist voraussichtlich die Sanierung beider Schulen in Teilschritten.

Frau Schmidt sieht die Betreuung der Kinder nicht gefährdet, wenn bei der baulichen Umsetzung und der personellen Besetzung trotz Sparzwängen auf Qualität geachtet wird. Es besteht vor Abstimmung insgesamt noch Klärungsbedarf.

 

Nach Diskussion kam der Ausschuss zu folgendem Ergebnis:

 

Der Ausschuss vertagt die Entscheidung zum Grundschulstandort. Es soll eine gemeinsame Sitzung mit dem Ausschuss für  Bau, Stadtplanung, Verkehr und Denkmalschutz stattfinden.  Bis dahin ist das Votum der Schulleiterinnen und der Schulbehörde einzuholen.