Sitzung: 18.02.2015 Ausschuss für Schule, Kita, Jugend und Sport
Vorlage: 026/15/30
Frau Dyrba
informierte darüber, dass sich der Ausschuss für Bau, Stadtplanung, Verkehr und
Denkmalschutz einstimmig für den Ausbau der L.- Reinhard- Grundschule
ausgesprochen hat. Der Neubau eines Grundschulzentrums ist in den Hintergrund
getreten.
Die Meinung von Frau
Claußen ist, dass an einer Schule für alle Grundschüler durch die Anonymität der Schüler nicht die
besten Voraussetzungen vorliegen. Auf der anderen Seite sieht sie die
finanziellen Zwänge und würde deshalb auch dem Ausbau der L.- Reinhard-
Grundschule den Vorzug geben. Sie hält den Sanierungsaufwand für sehr hoch.
Herr Wilmer
erkundigte sich nach der Bereitschaft der Stadtwerke, das angrenzende
Grundstück für den Erweiterungsanbau zu verkaufen. Auch wies er darauf hin,
dass für die Anwohner nicht mit einer
erhöhten Verkehrsdichte gerechnet werden muss.
Den Vorschlag zur
eventuellen Nachnutzung der Grundschule „An den Eichen“ als Haus der Vereine
hält Herr Wilmer für nicht finanzierbar. Weiterhin gab er den Ansatz der
Planungskosten mit 100 T € zu Bedenken. Seines Erachtens gibt es im Land M-V
mehrere Schulen mit deutlich höherem Sanierungsbedarf als in Boizenburg/Elbe.
Frau Schmidt favorisiert den Standort der L.- Reinhard- Grundschule, da aus finanzieller Sicht keine zwei Standorte erhalten werden können. Es muss dabei aber immer das Kindeswohl beachtet werden. Das sollte bereits bei der Architektenausschreibung Beachtung finden (Freiflächen, Ruheinseln). In Bezug auf den Ankauf des Grundstückes ging Frau Schmidt davon aus, dass bereits Gespräche mit den Stadtwerken stattgefunden haben.
Frau Dyrba wies auf die negativen Auswirkungen einer Grundschule mit ca. 500 Kindern im Grundschulalter hin. Die Fraktion Die Linke ist für den Erhalt beider Schulstandorte.
Frau Claußen ergänzte, dass bei einer so hohen Schülerzahl die Lehrer nicht mehr in allen Klassen unterrichten können. Sie kann sich für keine Variante entscheiden.
Herr Wilmer möchte wissen, ob diese Verwaltungsmeinung mit den Schulleiterinnen oder dem Lehrerkollegium besprochen wurde. Es sollte auch das Votum des zuständigen Schulamtes eingeholt werden. Herr Pamperin sieht möglicherweise das Landesinteresse für nur einen Standort durch Einspareffekte gegeben. Die teuerste Variante ist voraussichtlich die Sanierung beider Schulen in Teilschritten.
Frau Schmidt sieht die Betreuung der Kinder nicht gefährdet, wenn bei der baulichen Umsetzung und der personellen Besetzung trotz Sparzwängen auf Qualität geachtet wird. Es besteht vor Abstimmung insgesamt noch Klärungsbedarf.
Nach Diskussion kam der Ausschuss zu folgendem Ergebnis:
Der Ausschuss vertagt die Entscheidung zum Grundschulstandort. Es soll eine gemeinsame Sitzung mit dem Ausschuss für Bau, Stadtplanung, Verkehr und Denkmalschutz stattfinden. Bis dahin ist das Votum der Schulleiterinnen und der Schulbehörde einzuholen.